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bevor es losgeht ...

Juhu, der Crewvertrag ist von Allen unterzeichnet, die Charter bezahlt, die Kaution hinterlegt, alle sind an Bord. Also nix wie raus! Von Wegen! Das ist zwar das Wunschdenken aller Crews, aber das funktioniert so nie.

 

noch vor der Anreise: Schon im Vorfeld sollte jedes Crewmitglied wissen, was es mitzubringen hat. Also verteilt vorab eine kleine Liste. Eine Gedächtnisstütze gibt es unten zum Download. Dies kann wunderbar bei einem Vortreffen geschehen, bei dem sich alle Teilnehmer kennenlernen können. Zudem fragt Eure Mitreisenden nach wichtigen Medikamenten, die der Einzelne eventuell einnehmen muss. Findet Ihr ein Crewmitglied plötzlich schäumend, zappelnd, röchelnd oder besinnungslos vor, dann wäre es schön eine Ahnung zu haben, was denn wohl sein könnte. Asthma, Diabetes oder Epilepsie sind kein Grund nicht segeln zu gehen. Man sollte es als Skipper nur wissen.

 

Übernahme: In der Marina wird das Schiff vom Vercharterer übernommen. Dies geschieht durch einen "Boat Master" der Firma und den Skipper, allerhöchstens noch durch den Co-Skipper. Der Rest der Crew sollte sich nicht auf dem Boot aufhalten, da sie eh nur im Weg steht. Aber bevor sie sich in der nächsten Hafenkneipe Mut antrinkt spannt sie lieber sinnvoll ein. Schickt sie zum Einkaufen. Auch das Gepäck blockiert nur den Zugang zu Staufächern und wird erst hinterher an Bord gebracht. Seit penibel beim Abhaken der einzelnen Punkte auf der Checkliste. Jeder unentdeckte Vorschaden wird später von Euch bezahlt. Das geht schnell in die Hunderte. Lasst Euch die Schiffstechnik haarklein erklären. Das spätere Suchen von Seeventilen, Sicherungen und Schaltern ist sehr mühsam. Eine Notblitzleuchte oder Taschenlampe muss nicht nur vorhanden sein. Sie muss auch funktionieren. Alle Mankos werden schriftlich auf der Checkliste festgehalten.

 

Einkauf: Für den Einkauf gibt es im Netz unendlich viele Listen. Wirklich sinnvoll ist keine, da die Ansprüche jeder Crew unterschiedlich sind. Zudem wollen viele an Bord kochen, andere laufen immer in Restaurants. Geschmäcker sind verschieden, einige müssen Diät halten und, und, und ... Darum unten nur eine Liste als Anhaltspunkt.

 

Einweisung: So, das Boot ist nun Eures und der Einkauf verstaut. Setzt Euch zusammen und klärt die Aufgaben an Bord. Zum Co-Skipper wird eigentlich immer der mit der meisten Erfahrung bestimmt. Aber auch ein Kassenwart muss her, der die Bordkasse verwaltet, daraus die Hafengebühren und Einkäufe bezahlt und ... Es ist Usus, dass der Skipper nicht in die Bordkasse zahlt. Er wird von der Crew freigehalten. Die meisten nehmen davon aber Restaurantbesuche aus. Die restlichen Jobs, ob technischer Dienst, Smutje oder Backschafter (das sind die Armen, die Abwaschen, Tischdecken und den Salon sauberhalten müssen) sollten sich alle teilen. Dazu muss aber auch jeder wissen, wo er was findet. Dazu gibt es eine technische Einweisung, bei der die Schiffstechnik jetzt der Crew erklärt wird. Ganz wichtig ist die Funktion und Bedienung der Seetoilette. Macht der Crew klar, dass falsche Scham unangebracht ist. Lieber 10x gefragt als einmal die Pumpmembran durchstoßen. WURX, was für eine Schweinerei. Ich drohe meinen Crews immer mit 200 Euro Handgeld für mich, wenn ich das Ding auseinander nehmen muss.
Geht es an die Kojenverteilung hat der Skipper das Wort. So wie natürlich grundsätzlich auf dem Schiff. Macht Eurer Mannschaft vorab unmissverständlich klar, dass Ihr das Sagen an Bord habt. Auch der erfahrenste Schiffsführer macht Fehler und die darf er natürlich auch zugeben. Aber wenn Entscheidungen getroffen werden müssen, dann wird nicht diskutiert. Skippers Wort ist Gesetz. Denkt aber dran, dass Ihr mit diesen Leuten vielleicht auch noch ein weiteres Mal fahren wollt.

 

Sicherheitseinweisung: Noch viel wichtiger ist die Sicherheitseinweisung. Jeder bekommt SEINE Rettungsweste und den Lifebelt ausgehändigt. Sie wird sofort auf die Körpermaße eingestellt und die Funktion erklärt. Sind Westen übrig werden sie ebenfalls mit Patronen versehen. Nicht das einer in Hektik die falsche Weste schnappt und dann mit diesem Zierat über Bord geht. Die Position und Handhabung von Feuerlöschern wird erklärt. Ebenso die Bedienung der Rettungsinsel und das Absetzen eines Notrufes. Abschließend macht es Sinn vor allem die Ab- und Anlegemanöver zu erklären und jedem seinen Posten zuzuweisen. Die Absprache von Handzeichen erspart unnötiges Brüllen an Bord. Kommt nicht so prickelnd morgens um drei im Hafen.

 

 

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