Trip

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vorweg

"Liparische Inseln" oder auch "Äolische Inseln", ein Geheimtipp, den ich immer wieder von anderen Seglern bekommen habe. Warum also mal nicht, wie gewohnt, die Standardreviere im Mittelmeer für den Herbsttörn ansteuern, sondern einmal das Außergewöhnliche suchen.

Schon 2007 hatte ich versucht diese Inselgruppe von Palermo aus zu erkunden. Damals scheiterte das aber an einer völligen Flaute. Wir hatten unsere Reise vorm Strand von Cefalu beendet und uns die weiten Schläge zu den Inseln unter Motor erspart.


Dieses Mal sind wir schlauer. Wir müssen ab Portorosa, einer Marina an der sizilianischen Nordküste direkt südlich von Vulcano chartern. Mal sehen, was wir brauchen. Wir sind 3 Ärzte, 2 Schüler, 1 Ingenieur, 4 Leute über 50, 2 Leute unter 30, 1 Frau und 5 Männer. Da müssten wir mit einer Beneteau Oceanis 423 eigentlich ganz gut auskommen. Und die bekomme ich von meinem Haus- und Hofvercharterer ECOSAIL in Heiligenhafen vermittelt. Die Yacht fährt für Turistica Il Gabbiano, einem sizilianischen Vercharterer mit Hauptstützpunkt in Portorosa.

Okay. Fragt sich, wie man da hin kommt. Auf Sizilien gibt es zwei Flughäfen. Der Marina näher liegt Catania. Und selbst von dort in den Hafen sind es 150 km. ECOSAIL vermittelt den Shuttle-Bus. 400 Euro für den Transfer hin und zurück. UFF! Das geht ja gut los. Wie fliegen? AirBerlin bietet einen Flug Düsseldorf-Catania für schlappe 180 Euro pro Wegstrecke. Wenn wir aber schon Freitags fliegen würden, gibt es den Hinflug für unter 80 Euro. Na, das klingt doch nicht schlecht. Ein Tag mehr, Aufenthalt in Catania, Hotelzimmer für 60/75 Euro und noch gespart. So wird gebucht!

 

 

 

der lange Tag 0

Kurz nach Mitternacht am Freitag Morgen steigen wir in den Zug, verbummeln in Dortmund zwei Stunden in der Bahnhofspassage, um dann mit dem Anschlußzug den Flughafen in Düsseldorf zu erreichen. Punkt 0600 hebt der Flieger ab. Gegen halb neun betreten wir sizilianischen Boden, erfreuen uns der angenehmen 25°C und erreichen nach etwas Verwirrung mit dem Bus die Altstadt von Catania.

Das "Städtchen" ist echt sehenswert und ich würde mir gerne mal etwas mehr Zeit nehmen, aber nach duchreister Nacht und verbogenen Bandscheiben steht mir eher der Sinn nach Bett oder Pool-Liege, zumindest weniger danach das Gepäck durch eine heiße Stadt von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu schleppen.

 

 

Universität

 

 

Piazza del Duomo

 

 

Kathedrale

 

 

Hotel "Borgo Verde"

 

 

 

Gegen 1700 erreichen wir unser Hotel "Borgo Verde". Donnerwetter. Das habe ich ja im Internet fein ausgesucht. Sehr kleine, aber kuschelig eingerichtete Zimmerchen in mehreren Gästehäusern. Diese sind in einem Garten sehr schön plaziert. Es gibt sogar einen Pool, der allerdings etwas verwaist scheint. Nach kurzem Ausruhen treffen wir uns alle im Restaurantbereich, um ausgiebig der heimischen Pasta-Küche zu frönen. Die sizilianische Spezialität, Pasta "Norma" kann ich nur empfehlen. Dann noch ein leckeres Weinchen und ab in die Heia. Endlich schlafen!

 

 

 

1. Tag

Nach durchschnittlichem Frühstück werden wir von dem versprochenen Transfer-Shuttle am Hotel abgeholt und in knapp 1 1/2 Stunden in den Hafen verfrachtet, ...

 

 

Küstenstraße nach Messina

 

 

... wo wir von Lora, der Standort-Managerin freundlich begrüßt und zuerst mit Kaltgetränken und Knabbereien versorgt werden. Die Reinigungsmannschaft bräuchte noch 10 Minuten, dann könnten wir übernehmen. Perfektes Timing. Der super freundliche Boatsman erklärt das Böötchen sehr detailliert und gibt zudem Tipps zum Revier. Sowohl die mehr als dürftigen Seekarten (was genaueres gibt es wohl nicht), als auch die Software des Kartenplotters ebenso wie der Revierführer in Buchform haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Na gut, wenn sich sowieso nix ändert ...

 

 

Portorosa Marina

 

 

Warten auf die Übernahme

 

 

Die Schnapspullen auf dem Foto sind übrigens ein freundliches Geschenk der Vorcrew. Da waren die Augen wohl wieder größer als der Hals (Mund).


Nach der Einweisung muss ich noch ins Charterbüro für den obligatorischen Papierkram, Hinterlegung der Kaution und, und, ... Dort händigt mir Lora eine selbsterstellte Mappe mit Revierinformationen aus und erklärt mir für jede einzelne Insel, wo ich festmachen kann, wo ich beim Ankern aufpassen muss, wie ich die Harbourmaster erreiche ... Die Mappe ist Gold, Sch.... auf aktuelle Karten. Hier ein Beispiel:

 

 

wichtige Papiere

 

 

Die Marina ist wunderschön angelegt. Leider befinden sich die Sanitärräume am äußersten Ende. Wir dürfen aber die Toiletten des Charterbüros benutzen. Pheeww!

So, Kabinen verteilt, Klamotten eingeräumt, Einkaufen gewesen. Entgegen dem, was ich im Internet gelesen habe, ist der Supermarkt nicht teurer als andere auch. Natürlich ist Italien etwas hochpreisiger als Deutschlands Discounter. Dafür bekommen wir die Waren ans Schiff geliefert.

 

 

Portorosa Marina

 

 

Es ist noch nicht mal 1600 und es scheint ein annehmbares Lüftchen zu wehen. Schließlich sind wir zum Segeln hier und so laufen wir noch für ein paar kleine Schläge in der Bucht von Falcone aus. Angenehme 2 Beaufort lassen uns das Boot ein bisschen testen und die Wärme geniessen. Für den Schlag nach Vulcano ist es jedoch zu spät und so machen wir um 1800 an unserem angestammten Liegeplatz wieder fest.

 

 

Hafenausfahrt

 

 

Siziliens Küste

 

 

Vom Boot aus sehen wir ein Restaurant mit Pizzeria an der Hafenmole. Zeit, das Abendessen anzugehen. Das Schnabulier-Etablissement ist hell und freundlich, dabei mediteran kühl eingerichtet. Eine Karte im Eingang lädt uns ein. Wir sind die einzigen Gäste. Die Signora nimmt erst einmal die Getränkewünsche auf. Wir erhalten unsere Biere und den Hauswein und den entsetzten Blick, als Madame uns offenbart, dass der Pizzaofen aus und der Pizzabäcker im Winterurlaub ist. Und ja, Fisch steht zwar auf der Karte, aber ... Fleisch ... ach so, DAS Fleisch ... nein. Schnitzel gäbe es. Und Pasta. Man muss wissen, dass der Sizilianer unter einem Schnitzel ein etwa handteller-großes Stück Schweineschnitzel, circa 3 mm dick und dann paniert versteht. Als Beilage gibt es gemischten Salat, bei dem die Tomatenstücke mit den Gurkenstücken wirklich vermischt sind. Meine Spaghetti mit frischen Kirschtomaten waren ebenso wie die anderen Speisen allerdings sehr lecker und auch der Hauswein nicht von schlechten Eltern. Und die Preise sind auch nicht überzogen. Also ein rundes Abendessen. Es ist halt Nachsaison.

 

 

 

2. Tag

Ausgeschlafen und gut verfrühstückt schmeißen wir kurz nach halb zehn die Leinen los. Juhu, es geht Segeln! Tatsächlich erwarten uns hinter der Hafenausfahrt stramme 1 - 2 Beaufort. Raumschots. Leider drehen die schon nach einer Stunde auf die Bugspitze und schlafen dann vollends ein.

 

 

noch hat es Wind

 

 

Wir bergen unser Tuch und lassen uns vom Eisenschwein an der Westküste Vulcanos nach Norden schieben. Unsere Führungskladde verrät uns, dass sich in einer kleinen Bucht eine Grotte im Fels gebildet hat. Die muss natürlich mit dem Dinghi besucht werden. Ankern kann man hier nicht, und so drehen wir mit der Yacht vor der Grotte einige Kreise bis unsere Entdecker zurück sind.

 

 

la grotta

 

 

Nur wenig nördlich der Grotte schwenken wir in eine wunderschöne Ankerbucht namens Porto di Ponente direkt unterhalb des aktiven Vulkans La Fossa ein.

 

 

la fossa

 

 

Abendstimmung

 

 

Filicudi am Horizont

 

 

Es wird alsbald dunkel und alle Restaurants am Ufer scheinen geschlossen zu sein. Also wird gekocht. Wir sind in Italien, was soll es anders geben als Pasta. Vegetarisch und trotzdem lecker.

 

 

pasta grandiosa

 

 

 

3. Tag

Heute morgen bietet sich ein wunderschöner Sonnenaufgang. Der Blick aufs Meer zeigt jedoch: Wind Null. Außerdem möchte die Crew gerne den Vulkankrater umrunden. Der Reiseführer spricht von 3 Stunden für die komplette Route, und das kommt ziemlich genau hin.

 

 

Sonnenaufgang

 

 

Porto di Ponente, Porto di Levante und Halbinsel Vulcanello

 

 

Dampfberg

 

 

Fumarole

 

 

Statue "Il Riposo di Eolo"

 

 

Schlammbad

 

 

Um 1330 ist die Truppe wieder da, nur der Wind immer noch nicht. Dennoch lichten wir den Anker und jockeln durch die schmale Passage zwischen Vulcano und Lipari mit Kurs NW auf Panarea. Gegen 1500 kommt tatsächlich ein wenig Wind auf. So schaukeln wir mit guten 3 kn unserem heutigen Ankerplatz vor San Pietro entgegen. Es gibt zwar ein Bojenfeld, aber wir lassen unseren Anker nördlich davon fallen. Mit dem Dinghi setzen wir an Land, um uns ein nettes Restaurant zu suchen. Hunger!

 

 

Panarea

 

 

vor Panarea

 

 

Den schmalen, aber extrem sauberen Gässchen folgend keuchen wir den Berg hinauf. Dabei peilen wir das südlich liegende Dorfzentrum mit dem Fähranleger an. Und werden fündig. Da steht was von Restaurante. "Da Antonio il Macellaio" prangt es über dem Eingang. Es brennt Licht. Ein netter älterer Signore begrüßt uns: "Buonasera, siamo aperti!" - "Guten Abend, Wir haben geöffnet!". Das Restaurant hat ein sehr gemütliches Ambiente. Wir sind zwar wieder die einzigen Gäste, aber das scheint ja um diese Jahreszeit Standard zu sein. Etwas später trifft auch noch eine französische Familie ein.

 

 

Pizzeria "Da Antonio il Macellaio"

 

 

Ambiente

 

 

Die Frage nach der Speisenkarte erübrigt sich natürlich wieder. Und? Pasta? Nö! Pizza! Immerhin, Keks mit Käse ist doch mal eine Abwechslung. Und welche Pizzen gibt es? Nicht welche Pizzen, es gibt Pizza Prosciutto. Ausschließlich. Na und? Wer Hunger hat ...
Leute, merkwürdigerweise hat jeder neben Tomatensauce, Mozzarella und Kochschinken etwas anderes auf seiner Pizza. Bei einem finden sich Würstchen, beim anderen Kapern oder Artischocken Das nenne ich individuelle sizilianische Küche. Und ganz abgesehen davon, dass ich nun wirklich kein Freund des belegten Fladens bin ... Diese Pizza war wohl mit eine der Besten derer, die ich mal auf dem Teller hatte. Antonio hat einen super leckeren Teig gezaubert. Die Pizzen waren anständig belegt, aber nicht überladen und Mniammi!
Schön ist auch, dass man den Rückweg zum Boot im Dunkeln nun wenigstens bergab zurücklegen kann. Nach einem Absacker geht es dann in die Koje.

 

 

 

4. Tag

Schon wieder ein wundervoller Sonnenaufgang. Und schon wieder das Tyrrhennische Meer wie gebügelt. Diese Inseln sind doch der Sitz von Äölus, dem Gott des Windes. Ja pennt denn der? Hat er damals, als er Odysseus den Sack mit den ungünstigen Winden übergab, aus Versehen alles eingepackt?

 

 

der Spiegel

 

 

Wir trödeln rum, frühstücken in Ruhe und warten auf Wind. Um 1115 holen wir doch den Anker auf und nehmen Kurs auf den Stromboli

 

 

Stromboli

 

 

Um 1350 setzen wir unsere zwei Vulkanbesteiger an der Fährmole von Scari ab und motoren noch um das Nordwestkap herum um vor den schwarzen Stränden erneut zu ankern. Hier wollen wir auf die späte Rückkehr der zwei warten. Zeitvertreib mit Schwimmen ist angesagt. Und dann setzen wir zwecks Erkundung, ob Scari eine geöffnete Eisdiele beherbergt, mit dem Dinghi über. Dann erkunden wir die Umgegend und erklimmen den Hügel mit der Ortschaft. Auf dem Gipfel steht die alte Kirche und eine Trotteria. Von der Terrasse hat man einen schönen Blick aufs Meer. Zudem gibt es Cappuccino und anschließend noch ein Eis auf die Hand. Is' ja schließlich Urlaub. In der Dämmerung kehren wir aufs Boot zurück und halten Brotzeit.

 

 

Ankern vor Strombolis Nordküste

 

 

Blick auf den Ort

 

 

der Aufstieg

 

 

Sundown

 

 

es raucht, ...

 

 

es spuckt, ...

 

 

und es faucht!

 

 

Kurz nach 2100 stoßen unsere beiden Expeditionsmitglieder wieder zu uns. Wir umrunden Stromboli weiter gegen den Uhrzeigersinn, um vor der "Feuerrutsche" an der Nordwestküste ein wenig zu treiben und uns die Eruptionen von See aus anzusehen. Diese kleinen Ausbrüche sind wirklich ein tolles Naturschauspiel, aber ich muss zugeben, dass ich mir bei dem Namen Feuerrutsche das Ganze etwas spektakulärer vorgestellt habe. Vielleicht ein kleiner Lavastrom, der sich dem Meer entgegenschiebt, oder so etwas ähnliches. Nun, wir wollen nicht meckern.

Wir nutzen die Nacht und motoren an unseren alten Liegeplatz vor San Pietro zurück, wo um 0120 der Anker fällt.

 

 

 

5. Tag

Schon früh sind wir wieder auf. Die Ruhe scheint ihre erholsame Wirkung zu zeigen. Schnell mal eben wieder Sonnenaufgang beobachten und dann den Anker lichten. Fix wird eine 3-köpfige Einkaufsdelegation an der Mole abgesetzt. Uns geht das Trinkwasser aus. Die Wassertanks der Oceanis neigen auch schon langsam zum knistern. Wir brauchen einen Hafen. Die sind aber in diesem Revier ausgesprochene Mangelware. Bleibt eigentlich nur die Wahl zwischen Lipari und Salina. Wir entscheiden uns für die zweite Alternative. Die Einkaufstruppe kehrt mit Wasser und Brot zurück. Wind war wieder einmal aus. Also Fahrt aufgenommen und unter dem Brummen des Diesels lassen wir uns das Frühstück schmecken. Der Autopilot hält Kurs auf Salina.

 

 

Salina

 

 

Kurs Salina

 

 

Salina Yachthafen

 

 

die Marina von Santa Marina di Salina

 

 

1150 machen wir in der sehr schön angelegten Marina der Zwillingsinsel fest. Salina wird so genannt, weil sie aus zwei sehr großen, erloschenen Vulkanen gebildet wird. Wir erkunden den Ort zu Fuß und schnabulieren in einem Cafe Cappuccino und sizilianischen Süßkram.

 

 

Kunst

 

 

Anschließend werden 4 Roller gemietet und als Rocker-Gang machen wir die Insel unsicher. Die Küstenstraße entlang geht es durch wunderschöne Landschaften und fast immer mit Meerblick in die Berge über Malfa bis an die nordwestliche Spitze.

 

 

bei Helmen freie Auswahl

 

 

das Nord-West-Kap

 

 

Rockerbande

 

 

Blick auf einen der Zwillinge

 

 

Die Abfahrt über die Serpentinenstraße nach Pollara sparen wir uns, weil wir die gleiche Strecke wieder zurück müssten. Wir kehren um nach Malfa und biegen dort nach Süden ab, um über Leni noch nach Rinella zu gelangen. Auch an diesem Fähranleger ist Sackgasse. Wir müssen abermals umdrehen und nach Santa Marina di Salina zurück zu kehren und von da aus noch weiter nach Lingua fahren. Damit haben wir alles Erreichbare auf dieser Insel unter den brennenden Reifen gehabt. Wir kaufen noch schnell etwas ein und geben dann die Roller zurück. Jeder hat seine 5 Euro Sprit durchgebracht.

 

 

die Bande am Fähranleger von Rinella

 

 

Saline auf Salina

 

 

Der Scooter-Verleiher gibt uns noch einen Tipp für ein geöffnetes Restaurant. Es liegt direkt am Fährhafen. Ist auch wohl speziell auf Touristen ausgerichtet. Das Essen ist eher durchschnittlich, wenn überhaupt. Zum Ausgleich dafür aber auch teuer. Trotz allem war es dennoch ein sehr schöner Tag.

 

 

 

6. Tag

Sonnenaufgang. Bauernfrühstück. Die gebunkerten Kartoffeln müssen weg. Zudem ist unsere Kursausrichtung allmählich auf den Heimathafen orientiert. Also können wir eigentlich nur Lipari ansteuern. Um 1015 schmeißen wir die Leinen los. Wir passieren Lipari wieder an seiner Ostseite, weil sich auch dort der einzige Hafen befindet. Der stillgelegte Bimssteinabbau interessiert, wird fotografiert und damit ist es gut. Der Hafen selbst wird gemieden, wir schwenken nur etwas in die Bucht ein, weil dort zwei Großsegler liegen. Einer davon ist die Royal Clipper, das größte Segelschiff der Welt. Nix wie hin. Ein schon beeindruckendes Motiv.

 

 

die Marina von Land aus

 

 

Warten auf's Ablegen

 

 

Kurs Lipari

 

 

Bug der Royal Clipper

 

 

beeindruckend

 

 

Siziliens "Türen" stehen uns offen

 

 

sizilianischer Ankergrund

 

 

Wozu die Segel? Sind die nass?

 

 

Nach einem Badestopp an einem Riff vor Liparis Südwestküste huschen wir wieder in die uns lieb gewordene Ankerbucht von Vulcano. Diesmal suchen wir uns ein Restaurant im Fährhafenbereich Porto di Levante, finden auch etwas versteckt ein geöffnetes Etablissement und speisen, mal wieder als einzige Gäste, so richtig vom Feinsten.

 

 

das kommt bekannt vor

 

 

 

7. Tag

Es geht zurück in den Heimathafen. Wie jetzt? Natürlich unter Motor! Glaubst Du, wir rudern?

 

 

wieder Wind aus Nix mit Stärke 0

 

 

Das darf doch wohl nicht wahr sein. Es ist knapp 1500. Und es sind noch ungefähr 4sm. Und es kommt Wind auf. Nicht viel, aber immerhin bewegte Luft. Aölus, Du bst ein A....! Es nutzt nichts. Es ist wohl nur der Beweis, dass dieses Revier nicht völlig windstill ist. Trotzdem. Bis zu den Rossbreiten sind es doch noch ein paar Meilen weiter südlich ... Ich verstehe es nicht!

 

 

Ansteuerung von Portorosa

 

 

Diesel bunkern

 

 

Völliger Wahnsinn. In einer Woche 30 Stunden Motor! Und das bei den Dieselpreisen! 1,84 Euro! Ups! Nur 42,5 Liter? Braver Skipper, der immer noch glaubt, dass auch ein Diesel eine Seele hat. Braver Yanmar, der es dem Skipper so dankt.

 

 

Das "Alles Bestens" - Häkchen erhalten

 

 

Jaaaa, und wär auch ein Charterschiff so richtig lieb hat, der bekommt dann die 2000 Euro Kaution ebenfalls zurück.

 

 

So, das war's!

 

 

 

8. Tag

Wir müssen zurück zum Flughafen. Unser Shuttle steht pünktlichst 0730 vor der Tür.

 

 

ein letzter sehnsüchtiger Blick

 

 

Unser Fahrer freut sich einen Ast: Etna! Eruptione! Bellissima! Juhu, der Etna ist also ausgebrochen. Und wir sind auf dem Weg zum Flughafen. Schon schießt mir der Ausbruch des Eyjafjallajökull durch den Kopf. Flüge abgesagt. Ja, wir müssen wohl eine weitere Woche Segeln buchen. Aber nix. Flüge gehen. Schade.

 

 

der Etna ist ausgebrochen

 

 

der Etna ist ausgebrochen

 

 

Strasse von Messina

 

 

Etna aus der Luft

 

 

Fazit

Hier noch einmal die Route, die unseren Törn nachzeichnet:

 

die Route

 

ECOSAIL als Vermittler hat einen super Job gemacht. TURISTICA IL GABBIANO als Vercharterer hat uns ein anständiges Schiff übergeben, an dem es soweit nichts zu meckern gibt. Ok, auf einem 42 Fuß-Boot 3 Nasszellen und 4 Kabinen unterzubringen ist schon etwas übertrieben. 1 Nasszelle, in der man sich bewegen kann, hätte mir persönlich besser gefallen. Aber so sind sie, die Charterschiffe. Eine nette Aufnahme und eine super Einweisung in das Revier gibt noch einen Extra-Punkt.
Die ach so übertriebenen Hafengebühren in Italien - ja, da können sich sogar die Kroaten noch eine Scheibe von abschneiden - haben uns nicht groß betroffen. Nur Salina hat uns 65,00 Euro gekostet. Wohl auch ein Nachsaison-Preis.

Summa Summarum - ein toller Törn bis auf den Wind. Also, wenn sich die Italiener da nichts einfallen lassen, dann sehe ich schwarz.

Wer das ganze noch einmal als amtliches Logbuch nachlesen möchte, der kann das hier tun: Logbuch

 

Und wer selber mal diese windbefreite Zone befahren möchte findet weitere Infos im Bereich Hafenguide/Liparische Inseln.